Orchitis

Orchitis (Or-kie-tis) bezeichnet eine Infektion oder Schwellung und Reizung, auch Entzündung genannt, eines oder beider Hoden. Infektionen sind häufige Ursachen für Orchitis. Dazu gehören sexuell übertragbare Infektionen (STIs) und Infektionen mit dem Mumpsvirus. Orchitis ist oft mit einer Infektion des Nebenhodens verbunden, einem gewundenen Schlauch auf der Rückseite des Hodens, der Spermien speichert und transportiert. Die Infektion des Nebenhodens wird Epididymitis genannt. Bei Orchitis wird der Zustand als Epididymo-Orchitis bezeichnet. Orchitis kann Schmerzen und Schwellungen verursachen. Sie wird typischerweise mit stützender Unterwäsche, Kühlpacks, entzündungshemmenden Medikamenten und in einigen Fällen mit Antibiotika behandelt. Es kann jedoch mehrere Wochen oder sogar Monate dauern, bis die Empfindlichkeit im Hodensack verschwindet. In seltenen Fällen kann eine schwere Orchitis die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Dies geschieht am häufigsten bei Menschen, die sich die Infektion in der Kindheit oder Jugend zuziehen.

Orchitis-Symptome treten meist plötzlich auf. Dazu gehören:

• Schwellung eines oder beider Hoden
• Schmerzen von leicht bis sehr stark
• Fieber
• Übelkeit und Erbrechen
• Krankheitsgefühl, auch Malaise genannt.

Bei plötzlich auftretenden Schmerzen oder Schwellungen im Hodensack sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Eine Reihe von Erkrankungen kann Hodenschmerzen verursachen. Viele verschwinden von selbst. Einige benötigen jedoch sofort eine Behandlung. Eine solche Erkrankung ist die Verdrillung des Samenstrangs, die Hodentorsion. Die Schmerzen dabei können sich wie die Schmerzen einer Orchitis anfühlen. Ihr Arzt kann Untersuchungen durchführen, um herauszufinden, welche Erkrankung Ihre Schmerzen verursacht.

Bei plötzlich auftretenden Schmerzen oder Schwellungen im Hodensack sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Eine Reihe von Erkrankungen kann Hodenschmerzen verursachen. Viele verschwinden von selbst. Einige benötigen jedoch sofort eine Behandlung. Eine solche Erkrankung ist die Verdrillung des Samenstrangs, die sogenannte Hodenverdrehung. Die Schmerzen dabei können sich wie die Schmerzen einer Orchitis anfühlen. Ihr Arzt kann Untersuchungen durchführen, um herauszufinden, welche Erkrankung Ihre Schmerzen verursacht.

Eine Infektion mit einem Virus oder Bakterium kann eine Orchitis verursachen. Manchmal kann keine Ursache gefunden werden.

Am häufigsten ist eine bakterielle Orchitis mit einer Epididymitis verbunden oder eine Folge davon. Eine Infektion der Harnröhre oder Blase, die sich auf den Nebenhoden ausbreitet, verursacht am häufigsten eine Epididymitis. Manchmal ist eine sexuell übertragbare Infektion (STI) die Ursache. Dies ist jedoch eine seltenere Ursache für Orchitis bei Erwachsenen.

Das Mumpsvirus verursacht am häufigsten eine virale Orchitis. Fast ein Drittel der bei der Geburt dem männlichen Geschlecht zugeordneten Personen, die nach der Pubertät Mumps bekommen, erleiden eine Orchitis. Dies geschieht am häufigsten 4 bis 7 Tage nach Beginn der Mumps-Erkrankung. Dank der routinemäßigen Kinderimpfungen gegen Mumps tritt eine Mumps-Orchitis seltener auf als früher.

Faktoren, die das Risiko einer Orchitis erhöhen, umfassen unbehandelte Erkrankungen, die die Harnwege blockieren. Dazu gehören Prostatavergrößerung oder Narbengewebe in der Harnröhre, sogenannte Harnröhrenstriktur.

Durch die Harnröhre durchgeführte Eingriffe erhöhen ebenfalls das Risiko einer Orchitis. Dazu gehören das Einlegen eines Katheters oder eines Endoskops in die Blase.

Der wichtigste Risikofaktor für Mumpsorchitis ist die fehlende Mumps-Impfung.

Sexuelle Verhaltensweisen, die zu sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) führen können, erhöhen das Risiko einer sexuell übertragenen Orchitis. Zu diesen Verhaltensweisen gehören:

• Mehr als ein Sexualpartner.
• Sex mit einem Partner, der eine STI hat.
• Sex ohne Kondom.
• Eine persönliche Vorgeschichte mit einer STI.

Meistens heilt sich eine Orchitis mit unterstützender Behandlung. Es kann mehrere Wochen oder Monate dauern, bis Schmerzen und Schwellungen verschwinden. Selten können Komplikationen einer Orchitis Folgendes umfassen:

• Hodenatrophie. Im Laufe der Zeit kann eine Orchitis dazu führen, dass der betroffene Hoden schrumpft.
• Skrotalabszess. Das infizierte Gewebe füllt sich mit Eiter.
• Unfruchtbarkeit. Manchmal kann eine Orchitis dazu führen, dass Sie kein Kind zeugen können, was als Unfruchtbarkeit bezeichnet wird. Oder es kann dazu führen, dass der Körper zu wenig Testosteron produziert, ein Zustand, der als Hypogonadismus bezeichnet wird. Dies ist jedoch weniger wahrscheinlich, wenn die Orchitis nur einen Hoden betrifft.

Um Orchitis vorzubeugen:

• Lassen Sie sich gegen Mumps impfen, die häufigste Ursache für virale Orchitis.
• Praktizieren Sie Safer Sex, um sich vor sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) zu schützen, die bakterielle Orchitis verursachen können.
• Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie Probleme beim Wasserlassen haben. Dies kann auf eine Blockade oder eine andere Erkrankung hinweisen, die zu einer Orchitis führen kann.

Ihr Arzt beginnt mit Ihrer Anamnese und einer körperlichen Untersuchung. Bei der Untersuchung wird auf vergrößerte Lymphknoten in Ihrer Leiste und einen vergrößerten Hoden auf der betroffenen Seite geprüft. Möglicherweise wird auch eine rektale Untersuchung durchgeführt, um eine Prostatavergrößerung oder -schmerzen zu überprüfen.

Tests können umfassen:

• STI-Test. Wenn Sie Ausfluss aus Ihrer Harnröhre haben, führt Ihr Arzt einen dünnen Tupfer in die Penisspitze ein, um eine Probe des Ausflusses zu entnehmen. Die Probe wird zur Untersuchung in ein Labor geschickt, um auf Gonorrhö und Chlamydien zu untersuchen. Einige STI-Tests werden mit einem Urintest durchgeführt.
• Urintest. Eine Urinprobe wird zur Untersuchung in ein Labor geschickt. Der Test kann eine bakterielle Infektion ausschließen.
• Ultraschall. Diese bildgebende Untersuchung dient dazu, die Ursache der Hodenschmerzen zu finden. Ein Ultraschall mit Farbdoppler kann zeigen, ob die Blutzufuhr zu Ihren Hoden geringer ist als sie sein sollte. Dies könnte auf eine Torsion hinweisen. Ein höherer als üblicher Blutfluss hilft, die Diagnose einer Orchitis zu bestätigen.