Endoskopische Schleimhautresektion

Die endoskopische Schleimhautresektion (EMR) ist eine Methode zur Entfernung von irregulärem Gewebe aus dem Verdauungstrakt. Mit der EMR können Frühstadien von Krebs, Gewebe, das möglicherweise zu Krebs werden kann, oder andere untypische Gewebe, sogenannte Läsionen, entfernt werden. Fachkräfte im Gesundheitswesen führen die endoskopische Schleimhautresektion mit einem langen, schmalen Schlauch durch, der als Endoskop bezeichnet wird. Das Endoskop ist mit einer Lichtquelle, einer Videokamera und anderen Instrumenten ausgestattet. Bei einer EMR des oberen Verdauungstrakts führen die Fachkräfte das Endoskop durch den Rachen. Sie führen es zu Läsionen in der Speiseröhre, im Magen oder im oberen Teil des Dünndarms, dem Zwölffingerdarm.

Die endoskopische Schleimhautresektion kann irreguläre Gewebe von der Auskleidung des Verdauungstrakts entfernen, ohne dass dabei Einschnitte durch die Haut oder die Entfernung eines Teils des Darms erforderlich sind. Dies macht die EMR zu einer weniger invasiven Behandlungsoption als die Operation. Im Vergleich zur Operation ist die EMR mit weniger gesundheitlichen Risiken und geringeren Kosten verbunden. Mit EMR entfernte Gewebe können sein: Krebs im Frühstadium. Läsionen, die zu Krebs werden können, auch präkanzeröse Läsionen oder Dysplasien genannt. Am häufigsten führt ein Arzt, ein Gastroenterologe genannt, endoskopische Schleimhautresektionen durch. Diese Art von Arzt findet und behandelt Erkrankungen des Verdauungssystems. Wenn Sie sich einer EMR unterziehen müssen, versuchen Sie, einen Gastroenterologen zu wählen, der viel Erfahrung mit diesem Verfahren hat.

Risiken einer endoskopischen Schleimhautresektion umfassen: Blutungen. Dies ist die häufigste Besorgnis. Medizinisches Fachpersonal kann Blutungen während oder nach der EMR feststellen und behandeln. Verengung der Speiseröhre. Die Speiseröhre ist die lange, schmale Röhre, die von der Kehle zum Magen verläuft. Die Entfernung einer Läsion, die die Speiseröhre umschließt, birgt das Risiko einer Vernarbung, die die Speiseröhre verengt. Diese Verengung kann zu Schluckbeschwerden führen, und möglicherweise ist eine weitere Behandlung erforderlich. Punktion, auch Perforation genannt. Es besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass Endoskopieinstrumente die Wand des Verdauungstrakts punktieren. Das Risiko hängt von der Größe und Lage der entfernten Läsion ab. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie nach der EMR eines der folgenden Symptome bemerken: Fieber. Schüttelfrost. Erbrechen, besonders wenn das Erbrochene wie Kaffeesatz aussieht oder hellrotes Blut enthält. Schwarzer Stuhl. Hellrotes Blut im Stuhl. Schmerzen im Brust- oder Bauchbereich. Kurzatmigkeit. Ohnmacht. Schluckbeschwerden oder Halsschmerzen, die sich verschlimmern.

Bevor Sie eine endoskopische Schleimhautresektion (EMR) durchführen lassen, wird Ihr medizinisches Team Sie um folgende Informationen bitten: Alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die Sie einnehmen, und deren Dosierung. Beispielsweise ist es wichtig, alle blutverdünnenden Medikamente, Aspirin, Ibuprofen (Advil, Motrin IB, andere), Naproxen-Natrium (Aleve), Eisenpräparate und Medikamente gegen Diabetes, Bluthochdruck oder Arthritis aufzulisten. Alle Medikamentenallergien. Alle Ihre gesundheitlichen Beschwerden, einschließlich Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen, Diabetes und Blutgerinnungsstörungen. Ihr Arzt wird Sie möglicherweise bitten, einige Medikamente für kurze Zeit vor der EMR abzusetzen. Dazu gehören Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen oder die mit Medikamenten, sogenannten Sedativa, interagieren, die Ihnen helfen, sich vor der EMR zu entspannen. Sie erhalten schriftliche Anweisungen, was Sie am Tag vor Ihrer EMR tun sollen. Diese Anweisungen können je nach Lage der zu entfernenden Läsion oder Läsionen variieren. Im Allgemeinen werden die Anweisungen wahrscheinlich Folgendes beinhalten: Nüchternsein. Ihnen wird mitgeteilt, wie lange Sie vor der EMR nicht mehr essen und trinken dürfen, auch bekannt als Nüchternsein. Möglicherweise dürfen Sie nach Mitternacht vor der EMR nichts mehr essen, trinken, kauen oder rauchen. Möglicherweise werden Sie gebeten, am Tag vor dem Eingriff eine klare Flüssigkeitsdiät einzuhalten. Darmreinigung. Wenn die EMR den Dickdarm betrifft, müssen Sie einige Schritte unternehmen, um Ihren Darm zu entleeren und Ihren Dickdarm vorher zu reinigen. Dazu müssen Sie möglicherweise ein Medikament namens flüssiges Abführmittel verwenden. Oder Sie können ein Gerät namens Einlaufset verwenden, das Wasser in das Rektum leitet. Sie werden auch eine Einverständniserklärung unterschreiben. Damit erteilen Sie Ihrem Arzt die Erlaubnis, die EMR durchzuführen, nachdem Ihnen die Risiken und Vorteile erklärt wurden. Bevor Sie das Formular unterschreiben, fragen Sie Ihren Arzt nach allem, was Sie an dem Eingriff nicht verstehen.

Es gibt verschiedene Arten der endoskopischen Schleimhautresektion. Fragen Sie Ihren Gastroenterologen, wie Ihre EMR durchgeführt wird. Ein üblicher Ansatz umfasst diese Schritte: Einführen des Endoskops und Führen der Spitze zum betroffenen Bereich. Injektion einer Flüssigkeit unter eine Läsion, um ein Polster zwischen der Läsion und dem darunterliegenden gesunden Gewebe zu schaffen. Anheben der Läsion, möglicherweise unter Verwendung einer sanften Absaugung. Durchtrennen der Läsion, um sie vom umliegenden gesunden Gewebe zu trennen. Entfernung von nicht typischem Gewebe aus dem Körper. Markierung des behandelten Bereichs mit Tinte, damit er bei zukünftigen endoskopischen Untersuchungen wiedergefunden werden kann.