Henoch-Schönlein-Purpura

Die Schönlein-Henoch-Purpura (auch IgA-Vaskulitis genannt) ist eine Erkrankung, die eine Entzündung und Blutung der kleinen Blutgefäße in Haut, Gelenken, Darm und Nieren verursacht.

Die vier Hauptmerkmale der Henoch-Schönlein-Purpura sind:

• Hautausschlag (Purpura). Am Gesäß, an den Beinen und Füßen entwickeln sich rötlich-violette Flecken, die wie Blutergüsse aussehen. Der Ausschlag kann auch an Armen, Gesicht und Rumpf auftreten und an Druckstellen, wie z. B. am Sockenrand und an der Taille, stärker ausgeprägt sein.
• Geschwollene, schmerzende Gelenke (Arthritis). Menschen mit Henoch-Schönlein-Purpura haben oft Schmerzen und Schwellungen um die Gelenke herum – hauptsächlich in den Knien und Knöcheln. Gelenkschmerzen treten manchmal ein oder zwei Wochen vor dem klassischen Hautausschlag auf. Diese Symptome klingen ab, wenn die Krankheit abklingt, und hinterlassen keine bleibenden Schäden.
• Symptome des Verdauungstrakts. Viele Kinder mit Henoch-Schönlein-Purpura entwickeln Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und blutigen Stuhl. Diese Symptome treten manchmal auf, bevor der Ausschlag erscheint.
• Nierenbeteiligung. Die Henoch-Schönlein-Purpura kann auch die Nieren betreffen. In den meisten Fällen zeigt sich dies als Protein oder Blut im Urin, was möglicherweise gar nicht bemerkt wird, es sei denn, es wird ein Urintest durchgeführt. Normalerweise verschwindet dies, sobald die Krankheit abgeklungen ist, aber bei manchen Menschen entwickelt sich eine anhaltende Nierenerkrankung.

Bei der Purpura Schönlein-Henoch entzünden sich einige der kleinen Blutgefäße des Körpers, was zu Blutungen in Haut, Bauchraum und Nieren führen kann. Es ist nicht klar, warum diese anfängliche Entzündung entsteht. Es kann die Folge einer unangemessenen Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Auslöser sein.

Fast die Hälfte der Menschen, die an einer Purpura Schönlein-Henoch erkranken, entwickeln diese nach einer Infektion der oberen Atemwege, wie z. B. einer Erkältung. Andere Auslöser sind Windpocken, Streptokokken-Infektion, Masern, Hepatitis, bestimmte Medikamente, Nahrungsmittel, Insektenstiche und Kälteexposition.

Faktoren, die das Risiko für die Entwicklung einer Henoch-Schönlein-Purpura erhöhen, umfassen:

• Alter. Die Krankheit betrifft hauptsächlich Kinder unter 10 Jahren.
• Geschlecht. Henoch-Schönlein-Purpura ist bei Männern etwas häufiger als bei Frauen.
• Rasse. Weiße und asiatische Kinder entwickeln eher eine Henoch-Schönlein-Purpura als schwarze Kinder.

Bei den meisten Menschen bessern sich die Symptome innerhalb eines Monats und hinterlassen keine bleibenden Probleme. Wiederholungen sind jedoch ziemlich häufig.

Komplikationen im Zusammenhang mit der Henoch-Schönlein-Purpura umfassen:

• ** Nierenschäden.** Die schwerwiegendste Komplikation der Henoch-Schönlein-Purpura sind Nierenschäden. Dieses Risiko ist bei Erwachsenen größer als bei Kindern. Gelegentlich ist der Schaden so schwerwiegend, dass eine Dialyse oder eine Nierentransplantation erforderlich ist.
• Darmobstruktion. In seltenen Fällen kann eine Henoch-Schönlein-Purpura eine Invagination verursachen – eine Erkrankung, bei der sich ein Abschnitt des Darms wie ein Teleskop in sich selbst faltet und so den Transport von Material durch den Darm verhindert.

Ihr Arzt kann die Erkrankung als Henoch-Schönlein-Purpura diagnostizieren, wenn der klassische Ausschlag, Gelenkschmerzen und Symptome des Verdauungstrakts vorhanden sind. Fehlt eines dieser Anzeichen und Symptome, kann Ihr Arzt einen oder mehrere der folgenden Tests vorschlagen.

Kein einzelner Labortest kann eine Henoch-Schönlein-Purpura bestätigen, aber bestimmte Tests können helfen, andere Krankheiten auszuschließen und eine Diagnose einer Henoch-Schönlein-Purpura wahrscheinlich erscheinen zu lassen. Dazu gehören möglicherweise:

Menschen mit Henoch-Schönlein-Purpura haben oft Ablagerungen eines bestimmten Proteins, IgA (Immunglobulin A), im betroffenen Organ. Ihr Arzt kann eine kleine Hautprobe entnehmen, damit diese in einem Labor untersucht werden kann. Bei schwerer Nierenbeteiligung kann Ihr Arzt eine Nierenbiopsie vorschlagen, um die Behandlungsentscheidungen zu unterstützen.

Ihr Arzt kann eine Ultraschalluntersuchung empfehlen, um andere Ursachen für Bauchschmerzen auszuschließen und auf mögliche Komplikationen wie einen Darmverschluss zu untersuchen.

• Blutuntersuchungen. Ihr Blut kann untersucht werden, wenn Ihre Diagnose aufgrund Ihrer Anzeichen und Symptome nicht eindeutig ist.
• Urinuntersuchungen. Ihr Urin kann auf Blut, Eiweiß oder andere Auffälligkeiten untersucht werden, um festzustellen, ob Ihre Nieren noch richtig funktionieren.

Die Henoch-Schönlein-Purpura verschwindet in der Regel innerhalb eines Monats von selbst, ohne bleibende Schäden. Ruhe, viel Flüssigkeit und rezeptfreie Schmerzmittel können die Symptome lindern.

Kortikosteroide wie Prednison können dazu beitragen, die Dauer und Intensität von Gelenk- und Bauchschmerzen zu verkürzen. Da diese Medikamente schwerwiegende Nebenwirkungen haben können, besprechen Sie die Risiken und Vorteile ihrer Anwendung mit Ihrem Arzt.

Wenn sich ein Abschnitt des Darms in sich selbst gefaltet oder gerissen hat, kann eine Operation erforderlich sein.

Die häusliche Pflege konzentriert sich darauf, Menschen mit leichter Henoch-Schönlein-Purpura während des Krankheitsverlaufs bequem zu halten. Ruhe, viel Flüssigkeit und rezeptfreie Schmerzmittel können helfen.